Unter Präsentismus versteht man das Phänomen, dass Mitarbeiter zwar physisch bei der Arbeit anwesend sind, aber aufgrund von gesundheitlichen oder persönlichen Problemen nicht voll einsatzfähig oder produktiv sind. Dies kann Mitarbeiter betreffen, die mit chronischen Krankheiten, psychischen Problemen oder familiären Problemen zu kämpfen haben, aber auch Mitarbeiter, die einfach ausgebrannt sind oder sich von ihrer Arbeit ablenken.

Die Auswirkungen von Präsentismus können sowohl für den Mitarbeiter als auch für das Unternehmen nachteilig sein. Mitarbeiter, die bei der Arbeit nicht voll einsatzfähig sind, haben möglicherweise Schwierigkeiten, Aufgaben zu erledigen und die Leistungserwartungen zu erfüllen, was zu erhöhtem Stress und Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen kann. Für Unternehmen kann Präsentismus zu Produktivitätseinbußen, erhöhten Fehlzeiten und höheren Gesundheitskosten führen.

Es gibt verschiedene Strategien, die Unternehmen anwenden können, um dem Präsentismus zu begegnen. Ein Ansatz besteht darin, sich auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu konzentrieren und Ressourcen wie Beratung und psychologische Unterstützung bereitzustellen. Die Förderung einer offenen Kommunikation und der Aufbau einer Vertrauenskultur können ebenfalls dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen, wenn sie ihre persönlichen oder gesundheitsbezogenen Probleme mit ihren Vorgesetzten besprechen. Eine weitere Strategie ist die Einführung flexibler Arbeitsregelungen wie Telearbeit oder flexible Arbeitszeiten, um den Mitarbeitern zu helfen, ihre persönlichen und beruflichen Verpflichtungen besser zu bewältigen.

Insgesamt ist Präsentismus ein komplexes Problem, das einen vielschichtigen Ansatz erfordert. Indem sie sich auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter konzentrieren und eine positive Arbeitskultur fördern, können Unternehmen ihren Mitarbeitern helfen, produktiver und engagierter zu arbeiten.